Ich muss zugeben, dass von allen Autorinnen, die ich übersetze, Alka Joshi bisher meine Lieblingsautorin ist. Diesmal hat sie sich mit dem Leben der indischen Malerin Amrita Sher-Gil beschäftigt und daran angelehnt die Malerin Mira Novak erfunden. Amrita Sher-Gil war die Tochter einer jüdischen Ungarin und eines indischen Vaters. Sie gilt als Pionierin der modernen indischen Kunst und verstarb im Alter von nur achtundzwanzig Jahren. Wer sich näher mit ihr befasst wird feststellen, dass sich Alka Joshi für die Erfindung von Mira Novak in vielen Punkten an ihrer Biographie orientiert hat. Dennoch ist Mira Novak eine eigenständige Figur und nicht mit der realen Malerin zu verwechseln.
Die Hauptfigur des Romans ist jedoch nicht die Künstlerin, sondern die junge anglo-indische Krankenschwester Sona, die sie nach einer Fehlgeburt mehrere Tage lang im Krankenhaus pflegt. Sona ist fasziniert von der weltläufigen Malerin, die so ein ganz anderes Leben führt als sie selbst. Sonas eigene Welt ist eng; als Tochter einer Inderin und eines Briten weiß sie nicht so recht, wo sie hingehört. Und sie möchte auch lieber nirgendwo anecken, es war schon schlimm genug, dass sie eine Arbeitsstelle verloren hat, weil sie es gewagt hatte, gegen die Grapschereien der männlichen Patienten zu protestieren. Doch dann stirbt Mira unerwartet und hinterlässt ihr eine Aufgabe, die Sona dazu zwingt, Indien und ihren Kokon zu verlassen, um ein Vermächtnis ihrer Patientin zu erfüllen.
Für das Cover wurde übrigens ein Foto von Amrita Sher-Gil als Vorlage genommen.

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